DIY-Garderobe verschenken
Eine dekorative Garderobe ist ein sinnvolles Geschenk für Kinder, Erwachsene und alle, die Ordnung mögen. An ihr lassen sich Jacken, Taschen, Hüte und vieles mehr aufbewahren. Besonders groß ist die Freude über eine selbst gemachte Variante aus individuellen Materialien. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du mit einfachen Mitteln eine DIY-Garderobe baust und diese originell gestalten kannst.
Zum Herstellen einer Garderobe benötigst du folgende Materialien:
- Stabile Holzlatte
- Haken (oder Möbelknäufe)
- Holzfarbe wie zum Beispiel eine Grundierung oder Acryllack
- Schrauben
- Muttern
- Unterlegscheiben
Außerdem solltest du dieses Handwerkszeug parat haben:
- Pinsel
- Metall- und Holzsäge
- Schraubenzieher
- Bohrmaschine
- Schleifpapier
- Vorstecher
- evtl. Metallfeile
- evtl. Schraubenschlüssel
Beim Kauf der Haken kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Wir verwendeten zwei herkömmliche Haken und zwei Möbelknäufe. Die Möbelknäufe sind für das Aufhängen von Schmuck wie Ketten vorgesehen. Möchtest du eine reine Kleidergarderobe anfertigen, wären solche Knäufe eher ungeeignet. Konzentriere dich dann besser auf richtige Haken. Mische verschiedene Designs und du erhältst eine besonders raffinierte Optik!
Schritt 1 – Holzlatte sägen
Für eine Garderobe kannst du verschiedenste Holzteile verwenden. In unserem Beispiel nutzten wir eine gebrochene Latte, welche zuvor in einem Bett als Lattenrost im Einsatz war. Durch solche Holzreste kannst du sinnvolles Upcycling betreiben und Abfälle clever wiederverwenden.
Falls du keine kostenlosen Holzlatten griffbereit hast, findest du in Baumärkten garantiert günstige Alternativen in diversen Längen und Formen. Wichtig ist lediglich, dass das Holz eine gewisse Stärke hat. Schließlich muss die Garderobbe später einiges an Gewicht tragen. Wie lang beziehungsweise groß die Garderobe sein soll, bleibt dir überlassen. Mit einer guten Holzsäge kannst du die Holzelemente auf die gewünschte Länge bringen. Schleife die Schnittkanten anschließend sorgfältig ab, um Verletzungsgefahr auszuschließen und dem Holz formschöne Kanten zu verpassen.
Schritt 2 – Bohren
Abhängig von den Haken, die du verwenden möchtest, musst du zum Befestigen und Verschrauben, passende Löcher bohren. Wir empfehlen dir dies im Voraus zu erledigen und dich erst danach dem Anstrich zu widmen. Wir haben das in unserem Beispiel andersherum gemacht. Doch die Erfahrung hat gezeigt, dass es sinnvoller ist zuerst zu bohren. Ansonsten verschmutzt man die gestrichene Oberfläche und muss nochmals streichen beziehungsweise beim Bohren extrem aufpassen.
Um die Löcher exakt zu platzieren und mit dem Bohrer nicht abzurutschen, kannst du einen sogenannten Vorstecher einsetzen. Mit Hilfe dieses Zubehörs bereitest du das Bohrloch vor und sorgst dafür, dass das Ansetzen mit dem Bohrer leichter fällt. Prüfe anhand des Schrauben-Durchmessers, welchen Aufsatz du benötigst, um die Löcher ausreichend groß, aber nicht zu groß zu bohren. Setze die Bohrmaschine stets gerade an und sorge für eine gute Fixierung des Holzes.
Übrigens: Bohren ist nicht immer notwendig. In unserem Beispiel mussten wir nur für die beiden türkisfarbenen Haken (Möbelknäufe) Bohren. Die grauen Haken dagegen konnten mit zwei Schrauben direkt befestigt werden. Wir setzten lediglich mit dem Vorstecher an, um uns die Platzierung zu erleichtern. Die Schrauben ließen sich ohne Kraftaufwand ins Holz drehen. Gleichzeitig hängt es immer vom Holz und dessen Beschaffenheit ab, ob ein Bohren notwendig ist. Harthölzer erfordern beispielsweise fast immer ein Bohren.
Schritt 3 – Holz streichen
Sind die Löcher zum Befestigen der Haken vorbereitet, kannst du das Holz streichen. Allerdings ist dies kein Muss. Falls dir die Oberfläche und Struktur in Natur gefällt, kannst du auch auf Farbe verzichten.
Wir haben für den Anstrich eine hochwertige, weiße Holz-Grundierung verwendet und drei Schichten aufgetragen. Dazwischen musst du stets eine Trocknungsphase einplanen. Falls du einen Shabby Chic Look erzielen willst, kannst du an gewissen Stellen, die später geschliffen werden, eine kontrastreiche Wunschfarbe auftragen.
In unserem Beispiel entschieden wir uns für Türkis, weil zwei der verwendeten Haken ebenfalls diese Farbe haben. Für ein harmonisches Gesamtbild mischten wir die Farbe mit blauer und grüner Künstleracrylfarbe individuell an.
Überstreiche diese mit der Hauptfarbe. Hierfür werden möglicherweise weitere Schichten notwendig - abhängig vom Farbton. Durch diese Schichten kannst du später schöne Gebrauchsspuren erzielen.
Schritt 4 – Schleifen
Für einen dezenten Used-Look nahmen wir Schleifpapier zur Hand und strichen damit vorsichtig über die zuvor dunkel bemalten Stellen. So kommt die untere Farbschicht leicht zum Vorschein. Verwende für diese Arbeit ein möglichst feines Schleifpapier.
Bedenke: Umso feiner die Körnung desto genauer kannst du die einzelnen Schichten hervorholen. Mit einem groben Schleifpapier zerstörst du deine mühsame Vorarbeit, weil du mit wenigen Bewegung zu viel Farbe entfernst. Hier eine grobe Übersicht zur Körnung und dessen Angaben:
- Sehr fein: Körnung zwischen 220 und 1000
- Fein: Körnung zwischen 100 und 180
- Mittel: Körnung zwischen 36 und 80
- Grob: Körnung zwischen 6 und 30
Zum Perfektionieren deiner Garderobe mit Hilfe des Shabby Chic empfehlen wir dir ein Schleifpapier mit der Körnung 220.
Schritt 5 – Haken montieren
Ist die Farbe trocken und die Schleifarbeit abgeschlossen, bist du fast fertig! Jetzt musst du nur noch die Haken montieren. In vielen Geschäften kannst du sie inklusive Montagematerial wie Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben kaufen. Während die grauen Haken keine Muttern und Unterlegscheiben erdorderten, weil dessen Schrauben auf der Rückseite des Holzes nicht austraten und einfach mit dem Schraubendreher befestigt werden konnten, war bei den Knäufen mehr Aufwand nötig. Bei ihnen mussten wir die Schrauben nach dem Montieren absägen, da ein Aufhängen der Garderobe sonst unmöglich gewesen wäre. Hierfür kamen eine Metallsäge und eine Metallfeile zum Einsatz. Säge solche Schrauben immer erst nach dem Befestigen ab, so verhindert du, dass sich die Schrauben verziehen oder gar abbrechen. Zunächst die Schrauben durch die Bohrlöcher führen, Unterlegscheiben aufbringen und mit der Mutter fest machen.
Fixiere das Holz zum Sägen am besten in einem Schraubstock. Schütze die Oberfläche mit Tüchern vor Abdrücken! Nachdem Entfernen des überschüssigen Schraubenteils die Schnittfläche mit der Metallfeile bearbeiten, um scharfe Kanten zu vermeiden.
Aber Vorsicht: Metall wird beim Sägen sehr heiß! Warte einen Moment bis es abgekühlt ist, bevor du weiterarbeitest.
Geschenk ergänzen
Das Ergebnis deine Mühe ist eine selbst gemachte Garderobe, die ein kreatives Unikat darstellt und sich zum Verschenken bestens eignet. Optimal ergänzen, kannst du das Do-it-yourself Präsent, in dem du passendes Montagematerial zum Befestigen an einer Wand beilegst. Zudem könntest du es mit ein paar Accessoires abrunden, welche du direkt an der Garderobe anbringst.
Wir wünschen dir viel Erfolg und Spaß beim Umsetzen : )